Münsterland ist Fahrradland. Flach, immer ein weiter Blick in die Ebene. Nur nicht in den Baumbergen, da gibt es Hügel. Und Radwege ohne Ende und Sleepy Roads.

Das Münsterland hat viele Radwege. Hinzu kommen die vielen kleinen Wirtschaftswege und kleinen Straßen zwischen den Höfen und kleinen Weilern, auf denen sich sicher und ruhig fahren lässt. Auf mancher Tour kommt auf solchen Straßen vielleicht ein Auto, ein Mofa, eine Reiterin mit Pferd oder ein Trecker. Alles in allem also wirklich ideal zum Radfahren.
Das die Baumberge zwischen Coesfeld und Havixbeck etwas wellig sind und auch mal kurze, kräftige Steigungen haben, hat mich nicht gestört. Die Landschaft wird dadurch noch reizvoller. Getreidefelder, kleine Wälder und Baumalleen prägen das Landschaftsbild.
Hinzu kommen Windräder, Eisenbahnstrecken und abundan kommt mal ein herrschaftliches Haus oder gar ein Schloss. Wer die adeligen Häuser erradeln möchte kann der 100-Schlösser- Route folgen, die die Baumberge mehrfach kreuzt.

Manche Straßen sind so glatt und neu, dass ich kaum glaubte noch in NRW zu sein. An einer Stelle stieg ich vom Rad ab, kniete mich auf den Asphalt und küsste ihn.

Das Knotenpunktsystem führt im Münsterland die radfahrenden Personen zum größtenteil über Radwege und ruhige Straßen. So macht meiner Meinung nach das System Sinn. In anderen Regionen wird man auch über vielbefahrene Hauptstraßen geführt. Die Idee stammt vor dem ursprünglich angelegten Radwegenetz „Radelpark Münsterland“ („ein neues und in Deutschland bislang einmaliges Radwegeweisungssystem“ in: Geographie der Freizeit und des Tourismus, 2010).
Von Darfeld, wo ich das gleichnamige Schloß besuchte, nutzte ich die RadBahn Münsterland, um nach Billerbeck zu kommen. Für die RadBahn wurde 2013 die stillgelegte Bahnstrecke von Rheine nach Coesfeld zu einen Radweg umgebaut.






Im Münsterland wird ständig an den Radwege gebaut. Alte Radwege werden erneuert, neue geplant und gebaut, sei es von den örtlichen Behörden, dem Land NRW oder durch Initiative der Bürger bei Bau eines Bürgerradwegs. Bürger beteiligen sich auch beim Erkennen von Sicherheitsmängeln auf den Radwegen und bringen Änderungsanträge ein.


