
Wer seine Fahrräder mit in den Urlaub nimmt, möchte auch, dass sie am Urlaubsort sicher untergestellt werden können. Um herauszufinden, ob eine Unterkunft einen abschließbaren Ort hat, muss man derzeit noch etwas Zeit für die Recherche mitbringen. Die großen Buchungsportale bieten bisher noch nicht die optimale Möglichkeit, um schnell zu ermitteln, ob eine Ferienwohnung beispielsweise auch eine Fahrradgarage hat. Hier fehlt einfach der Filter „Fahrradgarage“.

Als Anbieter kann man dies natürlich im Beschreibungstext erwähnen (z.B.: „im Garten steht eine abschließbare Fahrradgarage (2 × 3 Meter) …“). Dazu noch ein oder zwei Fotos, so dass der Urlauber direkt erkennen kann, ob Unterkunft und Fahrradgarage einem zusagen.

Die Zeiten, wo man seinen Drahtesel einfach ungeschütz an der Unterkunft abstellen konnte sind einfach vorbei. Da hat Vati früher sein Tourenrad aufs Dach gehieft, um dann am Urlaubsort morgens beim Bäcker für zwei Mark zehn Brötchen zu holen. Heute kommt die Familie mit zwei oder drei Bikes auf dem Heckfahrradträger an.
Kurzfristig geplant, die Ferienwohnung sah auf den Bildern gut aus, man sei fahrradfreundlich und es gäbe einen Fahrradschuppen. Klang gut. Leider waren im Schuppen schon die Fahrräder der Nachbarwohnung und die Gartenwerkzeuge, für die der Schuppen ursprünglich mal errichtet wurde. Jetzt wird es eng. Schließlich muss der kleine Rasenmäher raus und vor einer Tour müssen die Bewohner der Nachbarwohnung stets involviert werden. Der Fahrradheckträger wird in der Ferienwohnung abgestellt. Die paar Tage klappt das schon, hoffentlich geraten wir mit den Rädern nicht in einen Regen. Die anschließend notwendige Fahrradpflege wird im Schuppen schwer. Die machen wir vor dem Schuppen. Geht schon irgendwie.
Wie erwähnt, ich möchte wissen was mich am Urlaubsort erwartet. Mit so einer Fahrradgarage lässt sich die Unterkunft pimpen. In denke ab 800 bis 1000 Euro ist der Anbieter der Unterkunft bei der Errichtung einer solchen Fahrradgarage dabei (wer mag kann einiges mehr investieren, wodurch noch mehr Sicherheit und Komfort ermöglicht wird). Beispielsweise kann auf einer Wiese ein einfaches Fundament gebaut werden und darauf kommt dann ein Fahrradgaragen-Bausatz aus Holz, Metall oder Kunststoff. Die genannten zwei Meter Breite mal drei Meter Länge sollte die Fahrradgarage schon haben. So lassen sich gut zwei, vielleicht drei Räder einstellen. Ist die Fahrradgarage nur zwei mal zwei Meter, müssen die Vorderräder eingeschlagen werden.
Gut sind Befestigungsmöglichkeiten für Fahrradschlösser. Beispielsweise Haken an den Wänden oder auf dem Boden. Durch diese lassen sich Ketten und Schlösser ziehen, die dann an den Rädern zum Diebstahlschutz befestigt werden.
Um einen ersten Überblick zu erhalten, welche Fahrradgaragen es gibt, habe ich mich bei verschiedenen Herstellern und Baumärkten umgesehen und meine Ergebnisse in Zeichnungen festgehalten.
Die Bandbreite reicht von einfachen Gartenschuppen, über abschließbare Räume an Carports bis zu speziellen Fahrradgaragen.
Ich beginne mit ganz normalen Gartenhäusern, die vielleicht auf dem Gelände stehen, weil dort bisher Gartenwerkzeug gelagert wurde. Werden sie leergeräumt, hat man schon einen guten Abstellraum für Fahrräder. Abschließbar müssen sie auf jedem Fall sein.
Das Gartenhaus als Fahrradgarage




Carport mit Fahrradgarage
Ein Carport mit Abstellraum als Fahrradgarage bietet dem PKW und den Fahrrädern des Urlaubers Platz. Etwas weitergedacht, könnte hier auch noch ein gemütlicher Sitzplatz mit Ausblick vorgesehen werden.

Boxen als Fahrradgaragen
Boxen, die vielleicht für das Unterstellen von Mülltonnen genutzt werden, lassen sich auch zu Fahrradboxen unfunktionieren. Als Mehrzweckboxen werden sie von den Herstellern auch beworben.





Spezielle Fahrradgaragen
Waren die bisherigen Häuschen und Boxen noch variabel einsetzbar, stelle ich nun spezielle Fahrradgaragen vor (in die man natürlich auch einen Rasenmäher stellen kann).





Autoanhänger als mobile Fahrradgarage
Transportiert man seine Räder in einem Anhänger, so kann es möglich sein, dass man am Urlaubsort gar keine Fahrradgarage braucht, weil der Anhänger beispielsweise sicher auf dem Gelände des Ferienhauses abgestellt werden kann.


PKW als mobile Fahrradgarage
Oft werden die Fahrräder auch im Inneren von Kombis, Vans oder Kastenwagen transportiert. Hier gilt dasselbe wie bei den Anhängern: können die Fahrzeuge sicher geparkt werden, dann können die Räder auch im Wagen bleiben. Manchmal eine Notlösung, wenn es auf einer Mehretappenreise mal keine sichere Unterstellmöglichkeit für die Fahrräder gibt.
