Nord- und Osthalle mit Durchblick in den Palmengarten. Ein Bild aus den 1920er Jahren. (Rhei.Pho-Kin M. Dick, Köln). Der Palmengarten wurde früher, zu Zeiten der Pschorrbräu Bierhallen, Kneip-Hof genannt (?).
Pschorrbräu Bierhallen in Köln, um 1909.
Urbans Burghof (Hohestr. 38/Burghöfchen) war ein Unterhaltungshaus,
welches schon 1900 als Restaurant im Kölner Adressbuch eingetragen
war. Hier gab es auch volkstümliches Theater. Unter der Adresse
waren zuvor die Pschorrbräu Bierhallen, zu denen ich hier sammele.
Der Familie gehörte die „Römer-Kellerei Jakob Urban“ (gegründet 1894 von
Peter Urban, Vater von Jakob Urban), das Hotel „Ewige Lampe“ neben St.
Andreas und nach dem Krieg auch ein Lokal auf den Kölner Ringen (vgl. Urbans Gaststätte am Ring).
„>Der Burghof<, Hohe Straße 38, war ein traditionelles
Unterhaltungshaus, bereits 1900 war es als Restaurant im Kölner
Adressbuch eingetragen. Obwohl weiter als Restaurant geführt, wurden im
>Burghof< auch Konzerte aller Art geboten: So traten
beispielsweise eine Rheinische Winzerkapelle auf, spielten
Militärkapellen oder wurden Konzerte mit Tanzmöglichkeiten geboten. Als
weitere Attraktion traten 1931/32 Chöre wie die russischen Terek-Kosaken
(Juni 1931) auf; bei kostenlosem Eintritt wurden auch Varieté und
Bierkabarett geboten. Der >Burghof< stand insgesamt nicht für eine
bestimmte Unterhaltungsgattung.
Im Sommer 1933 übernahm der Blatzheim-Konzern den >Burghof<
[…] Anlässlich der Neueröffnung des >Burghofs< am 14. Oktober 1933
wurden die Zugnummern des >Groß-Köln< und der >Charlott<
verpflichtet: Carl Heinz Charles gab den Conférencier, Marietta Lenz
sang Berliner Chansons und Bert Florida zeigte Stepptänze und
Tanzparodien.“ (Jürgen Müller: Willkommen, Bienvenue, Welcome –
Politische Revue – Kabarett – Varieté in Köln 1928 – 1938, S. 305/306)
In Urbans Burghof konnte man sich fotografieren lassen und konnte die Bilder wohl gleich mitnehmen.
Ähnliche Bilder gibt es aus dem „Pschorr Restaurant Köln“. Auf diesen Karten stand seitlich „Restaurant Pschorr-Bräu Köln a/Rh.“ (vgl. hier, „Postkarte von Max Clarenbach an August Deusser“).Ich nehme derzeit an, dass diese Bilder nach 1919 erstellt wurden, erstens weil die Schreibweise „Köln“ wieder nach 1919 üblich wurde und August Deusser erst ab 1917 in Arcen lebte – dorthin schickte Clarenbach die genannte Karte.
Im folgenden Bilder aus dem Burghof (beachte „Cöln“ und „Köln“-Schreibweise):