Die Anfänge dieser Radsportdisziplin liegen im Beginn des 20. Jahrhunderts. Im Jahr 1902 fuhr man in Frankreich zum ersten mal nationale Meisterschaften aus und 1911 die Schweizer. Das Querfeldeinfahren – wie man die Sportart in Deutschland meistens nannte – wurde nicht als Spezialdisziplin ins Leben gerufen, sondern diente den Straßenfahrern dazu sich im Winter fit zu halten.
Zu Weltmeisterschaften konnte sich die UCI erst 1950 entschließen. Die Rennen über Wiesen und Waldwege wurde bis dahin, als nicht Weltmeisterschaft würdig angesehen. Zwischen den beiden Weltkriegen und auch noch nach 1945 wurde bei Paris jährlich ein Cross-Kriterium ausgetragen, welches man als inoffizielle Weltmeisterschaft ansehen kann.
So begann ich Ende der 1980er Jahre einen Text zur „Geschichte des Querfeldeinsport“. Meine Quellen war hauptsächlich die wöchentlich erscheinende Zeitschrift „Radsport“. Ein deutschsprachiges Buch zum Radcross gab es nicht. Erst einige Jahre später, als der Radcross ein wenig aus der Mode gekommen war, weil sich die Mountain Bikes in den Vordergrund drängten, fand ich bei einem Englandbesuch das Buch „Cyclo-Cross“ von Simon Burney, mit vielen Fotos von Graham Watson.
In Deutschland war der Kölner Sportfotograf Hennes Roth bei vielen Crossrennen dabei. Ich bin in den Jahren 1989 und 1990 ein paar Crossrennen in NRW gefahren. Das war eine harte Nummer. Bei ein paar Rennen habe ich Fotos gemacht. Ich erinnere mich an Rennen in Solingen (an der Radrennbahn Dorperhof), in Lohmar-Birk (Veranstalter: RV 1894 Siegburg) und ein Länderkampf in Aachen, wo ich mit meiner Nikon FG20 am Streckenrand stand.
Mit meinem alten Text und den Fotos von den genannten drei Rennen möchte ich diese Zeit ein wenig aufleben lassen. Hach!