Buch: Der Quastenflosser (Weinberg)

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„Der Quastenflosser“ von Samantha Weinberg erschien 1999 und 2001 als Taschenbuch. Die Originalausgabe trägt den Titel „Coelacanth. A fish caught in Time“.

Buch: Samantha Weinberg „Der Quastenflosser“

Von einem Fischer bekam Marjorie Courtenay-Latimer, eine Museumsangestellte in East London/Südakrika. Nach einem Fang kam dieser Fischer zu ihr und sie suchte in den Fischen nach besonderen Exemplaren. „Und dann bemerkte ich zwischen all diesen Tieren eine blaue Flosse, die aus dem Haufen hervorstach. … [Der Fisch] war anderthalb Meter lang, in der Färbung Blau mit weißen Flecken, und seine seltsam geformten Schuppen strahlten in einem bezaubernden, silbrig schimmernden Blaugrün“, erinnerte sich Courtenay-Latimer (Weinberg, S. 12) Si einen solchen Fisch noch nie gesehen und schrieb zur Bestimmung den Amateur-Ichthyologen Dr. James Leonard Brierley Smith an. Auf die Antwort musste sie einige Tage warten, denn es war Weihnachten. Weihnachten 1938.

J.L.B. Smith dachte als er die Beschreibung las und die beiliegende Skizze betrachtete an einen Fisch, der als ausgestorben galt, und nicht erst seit kurzer Zeit, sondern seit siebzig Millionen Jahren. „Je mehr Fachliteratur er las, desto überzeugter war er, daß es sich bei dem Fisch um einen Coelacanthis handelte, also einen urzeitlichen, vierhundert Millionen Jahre alten Fisch.“ (Weinberg, S. 32) Er schrieb Marjorie Courtenay-Latimer: „Ihr Fisch weist die allgemeinen äußeren Merkmale eines Quastenflossers auf, der in der Frühzeit im nördlichen Europa und in Amerika verbreitet war.“ (Weinberg, S. 35)

„Im Jahr 1839 hatte der Schweizer Wissenschaftler Louis Agassiz das Fossil eines ungewöhnlichen Fischschwanzes beschrieben, das bei Straßenbauarbeiten in Durham im Norden Englands in Mergelschichten aus dem Perm gefunden worden war. Er stellte fest, daß die Flossenstrahlen des Schwanzes hohl waren, und gab dem Fisch deshalb den Gattungsnamen Coelacanthus (griechisch für Hohlraum) granulatus (wegen des Höckermusters auf den Schuppen).“ (Weinberg, S. 35)