… zur „Edition Blechluft“
Testcard — Beiträge zur Popgeschichte #15
„Die umfangreiche, mehr als 300 Seiten umfassende, vierte Textsammlung der Edition Blechluft widmet sich der deutschen Kassettenszene zu Beginn der 1980er-Jahre mit samt ausführlicher Kassettographie im Anhang […]
Im inhaltlichen Teil gibt es nach Orten und Szene getrennte Portraits, garniert mit Interviews mit den damaligen Protagonisten. Und siehe da: Die Provinz lebte! […]
In den Interviews und Artikeln … erfahren wir sehr viel
über die damaligen Kommunikationsstrukturen und die Bedeutung von
Fanzines in der Kassettenszene. Insofern liefert Edition Blechluft so
etwas wie eine Spurensicherung von Material, das bedroht ist, vergessen
zu werden.“
von Martin Büsser
franzbielmeier.de/snx/ — The Ostrich Nachfolger
Fast unsichtbar arbeitet der Geist in den Maschinen der
Geistlosen, während Chronist und Alchemist Sahler unbeirrbar Staub zu
Gold siebt. Zukünftige Bücher zum Thema werden ihn zitieren oder
schlecht (geträumt) sein.
von Franz Bielmeier
namremicz — mr. boredom’s all mixed up
Hier wird keine heiße Luft verbreitet und kein Blech geredet. Hier geht es um die neuere Historie deutscher experimenteller Musik, deren Urheber, den verwendeten elektronischen Mitteln (vom Theremin bis Laptop-Software) und Speichermedien (von Noten über CompactCassetten – die ja auch den Umschlag dieses Buchs zieren – bis hin zur mp3-Datei und der Cloud).
Hier können Sie den Text komplett lesen.
von namremicz
unpop-media.blogspot.de — unpop-media (Torstn Kauke)
Schon seit einigen Jahren bin ich begeisterter Leser der sehr liebevoll und sehr detailverliebt geschriebenen Musik-Buchreihe „Edition Blechluft“ … Für die neuste Ausgabe „Lass uns über Musikkontexte reden“ (Edition Blechluft 6) unterhielt sich der Herausgeber Günther Sahler mit den verschiedensten Musikern und Szenemenschen des wie auch immer definierten deutschen Undergrounds.
Bücher sind was für die Ewigkeit und aus Papier.
von Torstn Kauke
Fixpoetry.com — Literaturmagazin
Was unter dem Etikett NDW heute allgemein bekannt ist,
ist ja nur ein abgeschöpfter, gefilterter Quark. Was in den Proberäumen
der Republik und in den Mansarden der Cassettenbastler wirklich los war,
ist andernorts enthalten – und die Edition Blechluft sucht diese Plätze
auf und erzählt all die kleinen und großen Geschichten, teils in
Interviews, teils in kommentierten Diskografien, teils in persönlichen
Berichten. Kapitel, die wieder lebendig werden, diese ganze schwierige
Zeit , die so stark von dem Verlangen geprägt war in allen
Lebensäußerungen ehrlich zu sein, koste es, was es wolle. […]
Jedem, der eine Zeitreise in die Jahre um die neue deutsche Welle
unternehmen und dort wirklich ungefiltert ankommen möchte, seien die
Bände der Edition Blechluft empfohlen.
Hier können Sie den Text komplett lesen.
von Frank Milautzcki
Journal der Jugendkulturen — vom Archiv für Jugendkultur / Berlin
Der vorliegende fünfte Band der Serie Edition Blechluft
ist eine beeindruckend fachkundige und detaillierte Textsammlung zu
bekannten und obskuren Bands und Künstlern aus der Zeit der Neuen
Deutschen Welle (NDW). […] Neben einem fast fünfzig Seiten langen
Beitrag über die Fehlfarben (behandelt wird die Zeit von 1977 bis 2003)
findet sich u. a. auch ein Text über die Popmusikszene von 1975 bis 1985
in Limburg an der Lahn. Hier wird deutlich, dass es Sahler auch darum
geht, unbekannte Bands abseits der Zentren der NDW (also z.B. Düsseldorf
und Berlin) vorzustellen und kaum bekannte und fast nirgends
dokumentierte Geschichten vom Rande dieser wichtigen Phase der deutschen
Popmusikgeschichte der interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu
machen. Dabei geht es nicht ausschließlich um die NDW, wie man sie
vielleicht noch aus den Charts kennt, sondern auch beispielsweise um
(Post)Punk oder experimentelle Musik. Der Band enthält außerdem
Interviews u. a. mit Stef Petticoat, einer heute kaum bekannten
deutschen Musikerin, die es bis in John Peels Radiosendung schaffte, mit
Mark Eins von DIN-A-Testbild oder mit Achim Flaam von Hirsche nicht
aufs Sofa. Auch der letzte Teil einer ausführlichen NDW-Diskographie
(Buchstaben T bis Z und Sampler) ist in diesem Band zu finden […]
von Daniel Schneider
namremicz — mr. boredom’s all mixed up
Autor Günter Sahler forscht in Sachen Post Punk, New
Wave und Neue Deutsche Welle und schreibt in diesem Buch über teils
obskure, randständige Erscheinungen, aber auch Ikonen der NDW. So
erläutert er am Beispiel der D.I.Y.-Künstlerin Sunny, über die man nicht
viel weiss, die Quellenlage der Musikforschung (Traditionsquellen
versus Überreste oder so). Ein Schwerpunkt dieses Buches liegt auf dem
Werdegang der Fehlfarben. […] Was eingangs etwas akademisch anmutet
entpuppt sich schnell als Fantum.
Hier können Sie den Text komplett lesen.
von namremicz
Nonpop — Spartenmagazin
Frage: Vermutlich müssen wir erst einmal das Fachwort NDW definieren: Der Neuen Deutschen Welle wird ja quasi alles zugeschrieben, was Ende der 1970er- / Anfang der 1980er-Jahre an deutschsprachiger Musik erschien. „Kleine Taschenlampe brenn“ oder „Tretboot In Seenot“ ebenso wie Musik von S.Y.P.H. und FEHLFARBEN. Womit genau befasst sich also EDITION BLECHLUFT?
Antwort: Bei der Definition des Begriffes NDW wird man
nie zu einer alle zufrieden stellenden Antwort kommen. Alle Kriterien,
die man nennen wird, werden nicht passen. Nehmen wir das Attribut
„deutschsprachig“. Passt nicht, da es auch einige Bands gab, die in
Englisch sangen. Der Begriff NDW ist heute eindeutig von Vertretern aus
der kommerziellen Ecke belegt. Die Vertreter, die man eher dem
Untergrund oder der Subkultur zuordnen würde, haben diese
Begrifflichkeit schon damals abgelehnt. Ich denke, diese
Schubladenbegriffe sind als grobe Beschreibungen notwendig, um sich
überhaupt über Musik unterhalten zu können oder um die Tonträger in den
Läden in das ‚richtige‘ Fach zu räumen. Aber darüber hinaus?
Weiter zum kompletten Interview bei NONPOP.de
Interviewer: Michael We
INTRO – Musik und so. Pop, Kultur und gute Noten
„Erstaunen macht sich breit, als ich die Edition
Blechluft aus dem Umschlag ziehe. Ich erwartete ein normales Fanzine,
doch dies hier ist mehr. Ein Buch, dicker als so mancher Roman, der in
letzter Zeit erschien. Ein kurzer Blick in die Seiten erfreut noch mehr,
denn das Layout schmeichelt dem Auge. Und die Themen? Da gibt es
vielerlei. Ein Interview mit Kajak, die vor einiger Zeit mit ihrem Debüt
‚Haus Der Jugend‘ auf sich aufmerksam machten. Oder auch ein
Tourbericht der Rockformation Discokugel. Besonders aufwändig ist eine
Labelstory zu L’Age D’Or. Geschrieben im Stile eines Groschenheftkrimis,
wird auf subjektive Weise die Recherche zu dem Thema gleich mit in den
Artikel eingebunden. Dieser ist äußerst ausführlich und stellt sich
damit selbst eine kleine Falle. Für selbst ernannte Lado-Experten, zu
denen ich mich jetzt mal zähle, bietet er wenig Neues, und für
Einsteiger ist er dann zu lang und zu genau. Dennoch sehr gelungen und
zum Schmökern recht angenehm. Besonderer Erwähnung bedarf auch eine
gelungene Discografie deutscher Independentplatten von 1977 bis 1985. In
dieser Ausgabe der Blechluft geht es um die Buchstaben N bis S. Somit
bekommt man allerlei Wissenswertes von den Neonbabies bis zu Stunde X
geboten.“
von Daniel Decker
Nillson – the new youth’s terrific KULTURMAGAZIN, www.nillson.de
„Erstaunt und auch ein wenig überwältigt bin ich
gewesen, als ich die dritte Ausgabe der „Edition Blechluft“ aus dem
Umschlag zog. Ich habe ein Heftchen erwartet, aber das, was ich aus dem
Umschlag zog, war ein Buch. Kurz stöberte ich durch die Seiten und war
noch erfreuter. Schönes Layout, das sich angenehm liest. Ein Interview
mit Kajak, Tourbericht der Formation Discokugel, eine Story über L’age
D’Or und Fast Weltweit, eine Discographie über Indie-Veröffentlichungen
aus Deutschland von N bis S -die Buchstaben davor scheinen in den beiden
Ausgaben zuvor zu sein- und vieles mehr.
Äußerst interessant ist das Interview mit Kajak, was auf jeden Fall auch
Leute, die die Band aus dem Fast Weltweit-Umfeld schon kennen,
ansprechen dürfte.Die Story über L’Age D’Or ist akribisch recherchiert
und bietet reichlich Zitate aus dem Netz. Ich weiß zwar nicht, ob ich
mich als Kenner des Labels bezeichnen darf, aber für mich bot das Ganze
relativ wenig Neues und auch für viele andere der Leute, die mit
Tocotronic, den Sternen, der Regierung & Co. groß wurden, dürfte
diese Labelhistorie eher Altbackenes bieten. Für den, der Lado nur wenig
kennt, das Label entdecken möchte, mag sie dann wiederum ein wenig zu
lang und zu genau sein. Dennoch ist die Story in ihrer Größe recht
lesenswert und sicherlich auch als Nachschlagewerk für
„Wie-war-das-nochmal“-Gedanken zu gebrauchen. Zwischen der Story gibt es
auch ein paar Berichte zu Lado-Bands, leider aber eher zu bekannteren
wie Guz, Fink, Tocotronic, die Sterne, Huah oder Stella. Da fällt dann
natürlich der Abschnitt zu den mir unbekannten „Die Gants“ positiv auf.
Eine der ersten L’Age D’Or Bands, bei denen Carol und Chris von
Rautenkranz mitspielten. Dass die ganze Story im Stil eines
Groschenheftkrimis geschrieben ist, unterstreicht nur nochmals die
akribische Recherchearbeit, die betrieben wurde.
Auch sehr bemerkenswert ist die schon anfangs erwähnte Discographie.
Hier finden sich Gruppen a la Neonbabies, Palais Schaumburg oder Der
Plan, die man ja aus Werken wie „Verschwende Deine Jugend“ kennt. Aber
auch Platten wie Propaganda, Die Regierung und Stunde X. Wirklich sehr
geil! Schade, dass es wohl sehr schwer ist, an manche der erwähnten
Werke ranzukommen. Aber gerade das macht die Discographie wiederum so
interessant.
Mit einem Fanzine lässt sich die „Edition Blechluft“ wohl eher weniger
vergleichen. Zwar wird hier in einem recht subjektiven Stil geschrieben,
doch überwiegt das journalistisch Genaue und der Rechercheanteil.
Vielleicht auch immer noch begeistert von der Buchform würde ich einen
Vergleich zu „Testcard“ aus dem Ventil Verlag ziehen. Doch das spielt
wiederum in einer anderen Liga. Was aber gar nicht negativ gemeint ist,
denn so hat die „Edition Blechluft“ ihre Nische genau zwischen Fanzine,
Magazin und Publikationen a la „Testcard“ gefunden.“
von Daniel Decker
Mehrzweckbeutel.de — Magazin für non-lineare Lebensführung
„Günther Sahler hat wenn auch nicht sehr tiefschürfend dann doch nützlich und erquicklich unter der Überschrift „Neue Deutsche Welle und Neue Deutsche Erinnerungswelle“ unter Dreingabe so mancher aktueller Links abgehandelt, was es so auf sich hatte mit Punk und NDW und wie sich die Aufarbeitung und das Erinnern heute darstellt. Wer sich dafür interessiert, wie es zu dieser deutschsprachigen Musik kam und worin das Besondere dieser Zeit bestand, z.B. selbst Platten zu machen und dies nicht nur der Industrie zu überlassen, und was das für Einflüsse bis heute hinterlassen hat, der kann dort einen Eindruck gewinnen.“ (Richard Gleim auf „Mehrzweckbeutel.de — Magazin für non-lineare Lebensführung“ zu diesem Artikel http://parapluie.de/archiv/epoche/erinnern/)
www.ichwillspass.de — Homepage zur NDW
Dabei geht es weniger um die kommerziellen Auswüchse der NDW wie Hubert Kah und Nena, sondern um den Untergrund, in dem es in vielen Städten wie Berlin oder Düsseldorf ab 1978 nur so vor neuer und interessanter Musik brodelte.
Edition Blechluft 1
Hier kommen nun endlich auch authentische Zeitzeugen wie der umtriebige Musiker Frieder Butzmann oder der S.Y.P.H.-Trommler Ulli Putsch zu Wort. Dazu noch kleine aber feine Geschichten über die Szene in Bergisch Gladbach (!) und Interviews der Protagonisten von Unter-Untergrund-Bands wie Phonophobia oder Verlorene Unschuld. Die zweite Häflte des Heftes besteht aus einer sog. Auswahldiscografie New Wave. Diese reicht erstmal von A bis G, ist reichhaltig kommentiert von zeitgenössischen Stimmen (v.a. Sounds) und wird in weiteren Ausgaben von B&L fortgesetzt.
Edition Blechluft 2
Die Materialsammlung über den deutschen Musikuntergrund
der frühen 80er geht in die zweite Runde. Wie gewohnt lesen wir von
Gaukeli interessantes und kurzweiliges über die Anfänge des New Wave/NDW
in der BRD fernab der Musikindustrie. (Szene in Bonn/Enstehung des
Normal Label, Irre Tapes, S.Y.P.H. auf Reisen, Korg MS-20 – Die Synthie
Legende uvm.) Interviews mit Zeitzeugen (z.B. Kurt Dahlke/Der Plan) und
die Fortsetzung der Auswahldiscografie (H-M) runden das Fanzine ab.
von Idaho
Chnupsper Comics — Fanzine zum Durchblättern und Wundern
„Spinnkram oder nicht, eine Spurensuche für Komplettisten-Fetischisten und Spätgeborenen, es gibt Interviews mit damaligen Cassettentätern, Stars (in der Dimension betrachtet für das Heft) Felix Kubin, Kurt Dahlke aka Pyrolator und Thomas Meinecke …“ (Oliver Gefeller in Chnupsper Comics #5 — Fanzine zum Durchblättern und Wundern)
Testcard — Beiträge zur Popgeschichte #11
Die Edition Blechluft ist eine reine Fangeste, versucht sich an einer längst überfälligen Spurensuche und Rekonstruktion dessen, was im Zuge von Punk, New Wave, Industrial etc. seinerzeit in Deutschland passiert ist, und zwar ganz ohne Ächzen im diskursiven Gebälk. Das Interesse gilt eher den Leuten, die das mal gemacht haben, die irgendwie auszugraben und ihnen auf den Nägeln brennende Fragen vorzulegen, wer was wann wo wie mit wem und gegen wen jetzt genau getan hat und ob es vielleicht noch irgendwo vergessene Restauflagen im Keller hat. Halt der gute alte ‚Mensch‘ hinter der jeweiligen Mythos-Miniatur.
Insassen einschlägiger Kononis wie Frieder Butzmann oder Uli Putsch (S.Y.P.H., Bits) erinnern sich im Dienst der ‚historischen Wahrheit‘ ebenso wie eine eher obskure SpezialistInnen-Klientel: Harald Falkenhagen (von der eine-selbstproduzierte-und-saurare-Single-in-1000er-Auflage-Gruppe Phonophobia, von denen es mittlerweile auch eine posthume LP gibt); Daniel Wandke (von V.U. [was in diesem Fall ausnahmsweise mal nicht Velvet Underground heißt, sondern Verlorene Unschuld]und der eine-selbstproduzierte-und-saurare-Single-in-1000er-Auflage-Gruppe D.U.R.); die ehemalige Betreiberin des Heimvorteil-Tapelabels. Dazu gibt es ein Feature über neugewellte Musik in Bergisch Gladbach, den Versuch einer umstrittenen Pure Freude-Discografie usw.
Ferner wird ein zwar — wie ich mal bescheidwissern möchte — beileibe nicht vollständiger, aber superliebevoller Themen-Discographieteil zubereitet, der erst einmal nur bis ‚G‘ geführt wird und später fortgesetzt werden soll. Hier findet man/frau/sonstige nicht nur recht zuverlässige Basisangaben, angereichert um zeitgenössische Rezensionen, die der Natur der Sache folgend meistens von A. Hilsberg und D. Diederichsen stammen, Literaturangaben (auch wieder meistens Spex- und Sounds-Artikel) und außerdem so ca. alles vom Autoren Zusammengeklaubte über Bands und Mitwirkende.
Angemessen finde ich dabei, daß im Schwange dieses
längst fälligen pop-archäologischen Aufarbeitungsschubes nicht nur jene
Handvoll Bands/Projekte/Platten zur Wiedervorlage kommt, die in den
ersten Erinnerungswellen der späten 80er und frühen 90er als interessant
und namedropwürdig erachtet worden waren, da sie als avantgardistische
Speerspitze auch im internationen Maßstab für (zum Teil extrem)
innovativ und kanonfähig gelten durften.“
von Frank APunkt Schneider
Westzeit – Pop auf Draht
Mit den erneut steigenden Pegelständen der Alten Neuen
Deutschen Welle wird wohl auch „B&L“ mehr als nur 30 Leute
ansprechen. Aber sicher nicht 3.000, denn natürlich reden wir hier von
Nerd-ismus in Reinkultur.
von Karsten Zimalla
Marcus Kluge (Autor des Romans „Die Legende von Xanadu“)
Neben Interviews von Autoren, Musikern, Graphic
Novel-Machern und Fotografen führt eine fiktive Rahmenhandlung in die
Geschichten der portraitierten Künstler. Sahlers Protagonist Gierlich
reist in einer Art Punk Fantasy in die realen oder erfundenen
Welten seiner Interview-Partner. Beispielsweise fährt Gierlich mit einem
beigefarbenen Citroen DS direkt in die Handlung meines Xanadu-Romans.
Er besucht die Galerie Puvogel in der Schlüterstraße des Jahres 1973,
lernt meinen Helden Beaky kennen und versucht die im Roman wichtige
Watteau-Kopie zu kaufen. Offenbar hat er ein Geheimnis über das Gemälde
erfahren, dass noch nicht einmal ich, der das Bild erfunden hat, kennt.
Er lässt erst von seinem Vorhaben ab, als er begreift, dass der Watteau
noch für meinen Roman gebraucht wird.
Hier können Sie den Text komplett lesen.
von Marcus Kluge
The Cartoonist — A Weblog
Rundum zu empfehlen, es macht einen Heidenspaß.
von Ralf Zeigermann
In folgenden Werken wurde die Blechluft als Quelle genannt:
- Katja Mellmann: „Helden aus der Spielzeugkiste : zu einem Motiv in den Texten der Neuen Deutschen Welle“, in: Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes (2005)
Online: http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/files/10234/Mellmann2005_NDW_dt.pdf - Frank A. Schneider: „Als die Welt noch unter ging“ (2007)
Leseprobe: https://www.ventil-verlag.de/assets/pdf/Als_die_Welt_reinlesen.pdf - Thomas Groetz: „Quick Culture – New Wave und „wilde“ Malerei in Köln“, In: Pop am Rhein (2008)
- Jeff Patrick Hayton: „Culture from the slums: Punk Rock, Authenticity ans alternative Culture in east and west Germany“ (Dissertation, University of Illinois, 2013)
Online: https://www.ideals.illinois.edu/bitstream/handle/2142/45351/Jeff_Hayton.pdf?sequ - Michael Ahlers, Christoph Jacke: „Perspectives on German Popular Music“ (2017)
- Pia Fruth: „Record.Play.Stop. – Die Ära der Kompaktkassette: Eine medienkulturelle Betrachtung“ (Promotionsschrift, 2018)
- Anna Daniel, Frank Hillebrandt (Hrsg.): „Die Praxis der Popmusik: Soziologische Perspektiven“ (2019)
- Tim Böder u.a. (Hrsg.): „Stilbildungen und Zugehörigkeit: Materialität und Medialität in Jugendszenen“ (2019)
- Jessica Nitsche, Renate Buschmann: „Video Visionen – Die Medien Kunstagentur 235 Media als Alternative im Kunstmarkt“ (Forschungsarbeit, 2020)
… zu „Amateurcomics 1975 – 85“
Forums-Thread in Comiczeichenkurs
Günter Sahler hat sein Buch nun in einem jackentaschentauglichen Format veröffentlicht. Das Büchlein gibt einen Eindruck von der Comiczine-Szene zwischen Mitte der 1970er- bis Mitte der 1980er-Jahre. Als Primärliteratur dienten ihm jeweils verschiedene Ausgaben von 45 Titeln. Zur Recherche führte er Interviews mit Akteuren aus dieser Zeit: Heike Anacker, Andreas Anger, Hans-Joachim Hahn, Horst Kreuder, Stefan Lochmann, Hanspeter Ludwig, Dietmar Müller, Steff Murschetz, Hannes Rall, Peter Schaaff und Kim Schmidt. Einiges was die Interviewten erzählen, macht deutlich, dass für sie die Fanzine-Szene das bedeutete, was Jugendlichen heute ein Internetforum wie dieses bieten kann, nämlich Austausch und ein Sich-Ausprobieren im Comic-Bereich.
Comicgate – unabhängiges Comicmagazin
Günter Sahler beschäftigt sich ausgiebig mit dem, was er
„Amateurcomics“ nennt. Unter dem Arbeitstitel „Selbstverlegen und
Lernen in der Amateurcomicproduktion – fokussiert auf die
Amateurcomiczines zwischen 1975 und 1985“ sammelt er Artikel und
Interviews, in denen ausgewählte Publikationen und deren Macher
vorgestellt werden.
von Thomas Kögel
dreimalalles
Günter Sahler veröffentlicht derzeit Artikel, in denen
er sich mit der Geschichte der deutschen Amateur-Comicszene beschäftigt.
Auf ein Interview mit Detlef Surrey folgte nun ein Gespräch mit Hannes
Rall, beides wichtige Vertreter der Zeichner- und Heftszene der 1980er.
Beide waren gut vernetzt, Surrey arbeitete unter anderem mit Hansi
Kiefersauer, Thomas Bunk und Gerhard Seyfried an gemeinsamen Projekten,
in den von Rall herausgegebenen Heften erschienen Comics unter anderem
der Dinter-Brüder, von denen Stefan Dinter heute noch als
Zwerchfell-Co-Verleger aktiv ist.
von Christian Maiwald