Natur der Sünger Berge: Die Landschaft, Teil 10: Wege

In Grau und Gelb sind auf dieser Karte Wege und Straßen rund um die Sünger Berge eingezeichnet.
Weg am Stelberg zur Ortschaft Stelberg. Stelberg (li.), im Hintergrund der Vogelsberg im Breuntal (2021).
Weg am Stelberg. Hinten der Nackenberg bei Roderwiese mit Stromgebäude an der Straße von Oberfeld nach Roderwiese (April 2021)
Straße von Oberbüschem nach Unterbüschen, Süng und Hartegasse. Blick auf Unterbüschem, dahinter, von links: Stelberg, Sünger Berg, Löhberg und Hammen (2021).
Steiler Weg hinab vom Stelberg ins Breuntal. Im Hintergrund sieht man den Vogelsberg (2021).
Weg bei Oberbüschem. Links Roderwiese, rechts Stelberg (Mai 2021)
Weg nach Stelberg am Stelberg. Im Hintergrund die Hügel im Sülztal Richtung Lindlar. Man sieht ganz klein den Kirchturm in Kapellensüng (2021).
Grat-Pfad auf dem Sünger Berg. Hier schaut das Gestein an mehreren Stellen direkt aus dem Waldboden (in der Bildmitte; vorne natürlich Wurzeln) (April 2021)
Weg nach Unterbüschem. Hinten der Stelberg (2021)
Auf dem Weg nach Oberbüschem bei Unterbüschem (Ende Mai 2022)
Weg um den Löhberg mit Blick Richtung Erhebung bei Hammen (2021)
[289] Weg am Löhberg vorbei nach Kapellensüng (Mai 2021).
[304] Straße von Oberbüschem nach Buchholz (Foto: Karoline Sahler-Wirz, Ende Mai 2021)
[573] Weg von Hartegasse vorbei an Bonnersüng nach Oberbüschem, noch vor In die Hütte. Von hier mache ich die Fotoserie mit Baum (Ende August 2021)
Pfad an der Sülz bei Ohl (Mitte Juli 2022)

Alter Weg: Auf der alten Straße von Siegburg nach Wipperfürth

Die alte Straße führte von Siegburg über Lohmar und erreichte das heutige Lindlarer Gemeindegebiet bei Hohkeppel. Von dort ging es weiter hinab nach Vellingen und wieder hinauf nach Waldbruch und weiter über Kemmerich nach Lindlar. Dort ging es hoch zum Brungerst und weiter nach Hönighausen. Von dort steil hinab nach Hartegasse, wo die Sülz überquert wurde, und weiter über Bonnersüng, Stelberg, Roderwiese nach Buchholz. Nicke schreibt, dass im Teilstück zwischen Hönighausen und Hartegasse die Hohlwege noch deutlich zu sehen seien (NICKE, H.: Vergessene Wege, 2001).

Günter Jacobi schrieb zu diesem Weg:

„… zu dieser Zeit (ab 1818) musste ein Bote noch zu Fuß am Dienstag- und am Samstagmorgen um 5 Uhr die Post auf der alten Siegburger- oder Eiserstraße von Wipperfürth nach Lindlar tragen. Nach einer Ruhepause und mit der neu übernommenen Post marschierte er dann um 15 Uhr wieder zurück nach Wipperfürth.“ (Jakobi, G.: „Als die Steinhauer in Lindlar ihre Zunft aufrichteten und den Mamor brachen“ 2007, S. 133)

Bei Roderwiese gibt es einen Hohlweg, der unter der Bezeichnung „Alte Eiserstraße“ als Bodendenkmal geführt wird. Auf amtlichen Karten (vgl. https://www.geoportal.nrw/themenkarten, geografische Bezeichnungen ALKIS) steht beim Nackenberg, dies ist die Erhebung zwischen Roderwiese und Oberfeld, der Name „An der Eiserstraße„.

An anderer Stelle wird der Weg von Wipperfürth nach Siegburg als „Polizeiweg“ bezeichnet. Es handelte sich um einen „polizeimäßig ausgebauter Weg“ (Becher 2005, „900 Jahre Overath“, S. 177), der Weg unterlag „den polizeilichen Verordnungen des Herzogtums Berg“ (Herzog, „Berechnung von optimalen Wegen am Beispiel der Zeitstraße“, Archäologische Informationen 31/1&2, 2008, 87-96).