Alter Weg: Auf der alten Straße von Siegburg nach Wipperfürth
Die alte Straße führte von Siegburg über Lohmar und erreichte das heutige Lindlarer Gemeindegebiet bei Hohkeppel. Von dort ging es weiter hinab nach Vellingen und wieder hinauf nach Waldbruch und weiter über Kemmerich nach Lindlar. Dort ging es hoch zum Brungerst und weiter nach Hönighausen. Von dort steil hinab nach Hartegasse, wo die Sülz überquert wurde, und weiter über Bonnersüng, Stelberg, Roderwiese nach Buchholz. Nicke schreibt, dass im Teilstück zwischen Hönighausen und Hartegasse die Hohlwege noch deutlich zu sehen seien (NICKE, H.: Vergessene Wege, 2001).
Günter Jacobi schrieb zu diesem Weg:
„… zu dieser Zeit (ab 1818) musste ein Bote noch zu Fuß am Dienstag- und am Samstagmorgen um 5 Uhr die Post auf der alten Siegburger- oder Eiserstraße von Wipperfürth nach Lindlar tragen. Nach einer Ruhepause und mit der neu übernommenen Post marschierte er dann um 15 Uhr wieder zurück nach Wipperfürth.“ (Jakobi, G.: „Als die Steinhauer in Lindlar ihre Zunft aufrichteten und den Mamor brachen“ 2007, S. 133)
Bei Roderwiese gibt es einen Hohlweg, der unter der Bezeichnung „Alte Eiserstraße“ als Bodendenkmal geführt wird. Auf amtlichen Karten (vgl. https://www.geoportal.nrw/themenkarten, geografische Bezeichnungen ALKIS) steht beim Nackenberg, dies ist die Erhebung zwischen Roderwiese und Oberfeld, der Name „An der Eiserstraße„.
An anderer Stelle wird der Weg von Wipperfürth nach Siegburg als „Polizeiweg“ bezeichnet. Es handelte sich um einen „polizeimäßig ausgebauter Weg“ (Becher 2005, „900 Jahre Overath“, S. 177), der Weg unterlag „den polizeilichen Verordnungen des Herzogtums Berg“ (Herzog, „Berechnung von optimalen Wegen am Beispiel der Zeitstraße“, Archäologische Informationen 31/1&2, 2008, 87-96).