Der Onlinekurs: „Design and Make Infographics“ wird von der Michigan State University auf coursera.org angeboten. Dozent ist Karl Gude, Michigan State University, früher war er Director of Information Graphics beim Newsweek Magazin und bei The Associated Press (vgl. gudethinking.com/about, gudethinking.com/karl-s-infographics).
Dieser Kurs ist in vier Tage aufgeteilt. Hier ein Überblick (Auszüge):
- Tag:
– Was ist eine Infografik?
– Typen von Infografiken
– Was macht eine Infografik gut?
– Planung für eine Infografik - Tag:
– Verschiedene Diagramm-Typen
– Dieselben Daten mit verschiedenen Diagrammen visualisieren
– Wie man in Adobe Illustrator ein PIE-Diagramm erstellt - Tag:
– Karten in Infografiken
– Kartentypen
– Eine Karte mit Adobe Illustrator erstellen - Tag:
– Farben in Infografiken
– Wie man in Adobe Illustrator eine einfache Zeichnung erstellt
Am ersten Tag erklärt Karl Gude den Sinn und Zweck von Infografiken, stellt verschiedene Typen von Infografiken vor und berichtet aus seiner Praxis als Infografiker bei der Newsweek.
Wir beobachten unsere Welt. Wir sammeln Daten und Informationen, die wir dann beispielsweise in Infografiken visualisieren. Als einfaches Beispiel beginnt Gude mit einer Tabelle, auf der das Öffnen und Schließen der Blüten verschiedener Blumen aufgelistet ist. Optisch macht diese Tabelle wenig her. Nimmt man diese Daten aber und zeigt den Sonnenstand und die jeweile Blüte dazu, dann wird daraus eine informative Infografik.
Diese Idee nutzte ich für eine erste Infografik-Übung in Adobe Illustrator.
Meine Übung „Blumenuhr“
Der zweite Tag beschäftigt sich mit den Diagrammen. Karl Gude ist es wichtig, dass man einen Diagrammtyp verwendet, der zu den Daten passt, die man visualisieren möchte. Will man beispielsweise ein Tortendiagramm benutzen, dann sollte man nicht zuviele Tortenstücke mit annäherd derselben Größe haben haben – sie lassen sich einfach schwer vergleichen. Eine perpektiv gezeichnete Torte sieht zwar schick aus, aber diese Art von Darstellung kann die Größen der Tortenstücke verzerren. Und, wenn man nicht mehr als zwei Stück hat, lohnt sich der Vergleich nicht. Bei Balkendiagrammen soll man auf die 3D-Darstellung verzischten, sie sehen gut aus, sie sind dekorativ, aber sind schwer lesbar. Sinnlos sind auch Balkendiagramme, bei denen die Balken fast gleich hoch sind.
Anhand einer Infografik von Otto Neurath („Home and factory Weaving in England“, zu Neurath: de.wikipedia.org/wiki/Otto_Neurath) wird gezeigt, wie man dieselben Daten auch mit anderen Diagrammtypen darstellen könnte. Zu den Lektionen gehört immer ein oder zwei Lektionen, die zeigen wie man Diagramme und Infografiken mit Adobe Illustrator umsetzten kann (z.B. bei Diagrammen die Lektion „How to make a PIE chart in Adobe Illustrator“).
Der komplette dritte Tag gehört den Landkarten. Vorgestellt werden Kartentypen, Elemente auf Karten (Punkte, Linien, Farben, Beschriftung etc.) und wie Karten in Infografiken eingesetzt werden können. Den Abschluß bildet wieder ein Workshop in Adobe Illustrator, bei dem eine Karte vom US-Bundesstaat Oregon mit den wichitgen Städten und Highways gezeichnet wird.
Am vierten Tag geht es um Farbe in Infografiken und um guten Layout sowie Design in den eigenen Arbeiten. Zum Schluß wird in einem Workshop gezeigt, wie man in Illustrator eine einfache Zeichnung erstellt.