Am London Art College beschäftige ich mich mit Botanical Art und Landschaftszeichnung und -malerei.
Großbritannien
Verschiedene Reisen führten mich per Zug und Auto durch England, Wales und Schottland, von London nach Malliag, von Kent nach Cornwall, von Cardiff über Oxford nach York und Edinburgh.
Bei Natural History Illustration, Nature Journaling und auch bei der Botanical Art ist der anglo-amerikanische Sprachraum sehr aktiv. Insbesondere Nature Journaling ist eine Bewegung bei der Anfänger und Fortgeschrittene willkommen sind, ähnlich wie bei den Urban Sketchern. Bücher und auch Lernangebote kommen weitestgehend aus den USA oder Großbritannien.
London Art College
Die Kursangebote des London Art College (LAC) sind klassische Fernlehrgänge, bei denen das Lernmaterial in gedruckter bzw. PDF-Form angeboten wird. Die Aufgaben kann man den Tutoren digital senden, die Zeichnungen können zwar auch per herkömmlicher Post zum LAC geschickt werden, doch davon wird immer weniger Gebrauch gemacht. Fotografieren oder Einscannen und als JPEG versenden ist wesentlich einfacher auch sicherer (es ist ärgerlich wenn eine Originalzeichnung, für dessen Fertigstellung Stunden notwendig waren, auf dem Postweg verschwindet oder beschädigt wird).
Botanical Art
Mein Wissen und meine Fähigkeiten im Bereich der Botanical Art waren vor diesem Kurs eher dürftig. Jede neue Aufgabe stellte für mich erstmal eine Hürde dar. Beginnend mit den Bleistiftzeichnungen von Blättern und anderen Pflanzenstrukturen bis hin zu komplizierten Blumen oder Früchten mit Ink und Buntstiften.
Mit einer Rose wechselte ich von Bleistift- hin zu Buntstiftzeichnungen.
Das man um gute Ergebnisse zu erzielen, mehrere Farbschichten übereinander legen muss, wusste ich bisher nicht. Wenn man auf gutem Papier sechs, sieben oder acht Farbschichten mit Buntstiften übereinander legt, erhält man eine kräftige Farbe. Kreisende Bewegungen und ein eher leichtes Aufdrücken des Buntstiftes erzeugt eine gleichmäßige, nicht zu kräftige Farbschicht, über die man noch weitere Farbschichten zeichnen kann.
Auf rauhem Papier bekommt man weniger gute Ergebnisse hin. Ich verwendete als Papier Hot Pressed Paper von Fabriano (grana satinata Hot Pessed 300 g/m²) und Polycromos Buntstifte von Faber-Castell. Das schöne bei den Stiften, neben der eigentlichen Qualität, ist, dass jede Farbe eine Nummer hat und man so im Arbeitsprozess besser zurecht kommt (Nummer notieren), besser mit anderen (z.B. dem Tutor) kommunizieren kann und die Stifte einzeln nachbestellen kann, wenn die Stifte richtig geschrumpft sind (bei mir waren dies hauptsächlich 274 Grau und 168 Grün).
Da mir das Punktieren gefällt, habe ich eine Ananas zunächst mit dieser Technik gezeichnet und dann mit Buntstift koloriert. Vielleicht nicht ganz so „botanical“.
Meine Tutoren waren zunächst Ida Mitrani, BA Hons. Fine Art, Dip. Botanical Art, MA in Art and Process und später Polly O’Leary, SBA Fellow, Dip SBA (dist).