Die drei Berge Tour führt mich regelmässig über den Löhberg, den Sünger Berg und den Stelberg.
Der Herbst ist da. Nun aber richtig: Kalt, nass und die Blätter verfärben sich. So wie hier die Blätter an diesem Klettergewächs an einer Fichte am Löhberg.
Unten am Fuß des Sünger Bergs bei Löhsüng versuchte ich zwei junge Hengste zu skizzieren. Natürlich bewegten sie sich dauerd, anstatt einfach Gras zu fressen. Sie tollten immer wieder herum und standen jede Sekunde anders.
Genau zu diesem Problem schrieb die Wissenschaftsillustratorin Jenny Keller in ihrem Artikel „Why Sketch?“ (2011):
„When the subject changes position — which it pretty much always does — I abandon the first sketch and start a new one. Continuing on in this way, the page fills with mostly unfinished squiggles until the animal eventually resumes one earlier poses. If that happens, I add as much detail or refinement to one of the earlier sketches as I can. While this is all going on, I also jot down written notes that help explain what I observed and what seemed significant.“ (Keller, S. 197)
„Wenn das Motiv seine Position ändert — was es eigentlich immer tut — höre ich bei der ersten Skizze auf und beginne eine neue. Macht man auf diese Weise weiter, füllt sich die Seite mit größtenteils unvollendeten Skizzen, bis das Tier schließlich eine frühere Pose wieder einnimmt. Wenn das passiert, füge ich nun den früheren Skizzen so viele Details oder Verfeinerungen hinzu, wie ich kann. Währenddessen, mache ich mir auch schriftliche Notizen, die helfen zu erklären, was ich beobachtet habe und was mir bedeutsam schien.“ (Keller, S. 197, übersetzt)
Quelle: Jenny Keller: „Why Sketch?“ In: Michael R. Canfield (Hrsg.) „Field Notes on Science & Nature“ (2011)
Dabei muss man also Geduld haben. Ich denke bei den beiden Pferde hätte dies geklappt. Ansatzweise hatte ich auch schon mit diesem Prozessbegonnen. Denn die beiden oberen Skizzen habe ich abgebrochen. Die untere Skizze zeigt zwei Versuche den Kopf zu zeichnen.
Mehrmals auf der Strecke flehten mich Gruppen von Pilzen an: „Bitte, zeichne uns. Bitte, mach ein Foto von uns. B-ü-t-t-e.“ Na gut. Das hatte schon auf dem Löhberg begonnen. Nachdem eigentlich wenig Neues zu sehen war, knipste ich dann ein paar Pilzgruppen. Eine davon am Stelberg war giftigblau — das sind ja wohl keinesfalls Speisepilze.
Fast oben auf dem Stelberg zeichnete ich eine Spinne samt ihres Netzes in einem Dornenbusch (Brombeeeren). Damit man das Netz — was zwischen Blättern befestigt war — besser sieht, zeichnete ich es mit Grün.
Über den Südhang des Stelbergs kehrte ich zurück. Der Blick auf Kapellensüng vor herbstlicher Baumfärbung und ein Besuch am Büschemer Bach beendete meinen Field Trip.
Tschüss, bis zum nächsten Mal.