Im Onlinekurs „Zeichnen was das Auge sieht“ mit der Urban Sketcherin Barbara Gruenenfelder lernte ich bzw. ich übe mich noch daran, wie man so zeichnet, dass man so zeichnen kann, dass man das aufs Papier bringt was man sieht. Ich fand es schon immer für mich ein Problem genau die Konturen von dem Objekt zu erfassen das ich zeichnen will und aufs Papier zu übertragen. Wie war der Winkel? Wie diese Kurve? In dem Moment wo man den Blick vom Objekt aufs Papier wendet ist bei mir schon vieles vom Gesehenen „vergessen“. Also ein erneuter Blick zum Objekt. Hin- und her zwischen Objekt und Bild.
Blindes Konturenzeichnen
Man schaut zum Objekt und nicht aufs Papier. Setzt dann den Stift aufs Papier und beginnt mit dem Skizzieren. Immer dem Blick aufs Objekt. So bekommt man jeden Zacken der Pflanze mit. Die Proportionen stimmen nicht und insgesamt sieht das alles recht merkwürdig aus. Wenn man dies Übung abändert und nicht mehr zu 100% aufs Objekt schaut, sondern 80% und die restlichen 20 % aufs Papier, um zu sehen, wie die Zeichnung gelingt, dann wird das Result langsam besser.
Diese Methode beschreibt ausführlich die Kunstlehrerin Betty Edwards in ihrem Buch „Garantiert zeichnen lernen“. Sie schreibt: „Passen Sie die Bewegungen Ihres Stiftes genau Ihren Augenbewegungen an. Die Augen oder der Zeichenstift können versuchen, Ihnen „davonzulaufen“, doch lassen Sie das nicht zu. Zeichnen Sie jedes Detail einer Kontur genau in dem Moment, in dem Sie es wahrnehmen.“ (Edwards, B. „Das neue garantiert Zeichnen lernen“, 23. Aufl, 2005, S. 122)
Wie die Zeichnung später „soll nicht unsere Sorge sein. Uns geht es um die Aufzeichnung Ihrer Wahrnehmung.“ (Edwards, B. „Das neue garantiert Zeichnen lernen“, 23. Aufl, 2005, S. 122)
Dem Schatten folgen
Hier projiziert man ein Objekt aufs Papier und zeichnet vom Schatten die Konturen ab. Laut Gruenfelder soll man mit dieser Übung besser in den See-Modus kommen.